Überprüfung beigestellter Produkte


Was sind Beistellungen?
Beistellungen sind Produkte (Komponenten), die vom Kunden zur Verfügung gestellt werden und in das zu entwickelnde Produkt (Projekt-Lieferergebnis) eingebaut werden sollen oder für Tätigkeiten zur Herstellung des Produkts benötigt werden, also z.B. Tools des Kunden).

Was muß ich bei Beistellungen beachten?

  1. Beigestellte Produkte oder Komponenten sind zu prüfen, insbesondere wenn sie in das Projekt-Lieferergebnis eingebaut werden sollen. Diese Prüfungen können vor der Verwendung (Art "Eingangsprüfung") oder im Verbund mit dem restlichen Produkt erfolgen ("Verbundtest", "Systemtest")
  2. Beigestellte Produkte sind geeignet zu behandeln, damit sie Ihre Funktionstüchtigkeit behalten. Geht ein solches Produkt verloren bzw. wird es beschädigt, so muß dies aufgezeichnet und dem Auftraggeber gemeldet werden. Das ist eine Forderung der Norm EN ISO 9001. Entsprechende Maßnahmen dazu sind im QS-Plan zu dokumentieren.

Beigestellte Produkte / Komponenten können z.B. sein:

  • Eine vom Kunden entwickelte Datenhaltung, die in der zu entwickelnden Software eingesetzt werden soll
  • Eine vom Kunden entwickelte und zu verwendende Sicherheitskomponente
  • Ein vom Kunden zur Verfügung gestelltes CASE-Tool für die Entwicklung
  • Ein vom Kunden eingesetztes CM-System, das zu verwenden ist
  • Vom Kunden beigestellte Entwicklungs- oder Test-Hardware.

Anmerkung
Gemäß der QM-Norm EN ISO 9001 ist trotz der Verpflichtung, daß vor dem Einsatz im Projekt alle Beistellungen geprüft werden müssen, der Kunde nicht von der Verantwortung für die "Annehmbarkeit" (Tauglichkeit) dieser Beistellungen entbunden!


Siemens AG Österreich, Programm- und Systementwicklung PSE
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Zuletzt aktualisiert am: 07 Juli 1998 14:03
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