Beispiel Grob-QS-Plan (qE1)


1 Einleitung

1.1 Zweck des Dokuments
Der vorliegende Grob-QS-Plans faßt die dem Projekt BIS vorgegebenen Q- und QS-Anforderungen zusammenzufassen und legt das anzuwendende Vorgehensmodell fest. Die daraus resultierenden notwendigen QS-Maßnahmen sind in Kap. 5 beschrieben.

1.2 Gültigkeit des Dokuments
Der Grob-QS-Plan gilt für die geplante Ausbaustufe BIS V1.0. Er beinhaltet die bis 2.5.199x Hrn. Meister bekanntgegebenen Anforderungen an das Produkt.

1.3 Begriffsbestimmungen und Abkürzungen
BIS: Bankfilialen-Informationssystem
EN ISO 9001: Modell zur Darlegung der Qualitätssicherung in Design/Entwicklung, Produktion, Montage und Kundendienst
RDBMS: relationales Datenbankmanagementsystem

1.4 Zusammenhang mit anderen Dokumenten
Die Verantwortlichkeiten sind im Grob-Projekt-Plan definiert.
Für nicht explizit angeführte Anforderungen gelten übergeordnet die gesetzlichen Bestimmungen für den Zahlungsverkehr (z.B. mit dem Ausland).


2 Vorgehensmodell

Das Projekt wird nach dem Vorgehensmodell stdSEM der PSE abgewickelt.

3 Qualitätsanforderungen des Auftraggebers

Die primären Kriterien sind die Laufzeit der verschiedenen Funktionen sowie die Korrektheit von Zahlungsverkehr und automatischem Betrieb.

Bei den manuellen Tätigkeiten (Zahlungsverkehr, Informationsbetrieb, Kontenverwaltung) soll die durchschnittliche Bearbeitungsdauer gegenüber dem jetzigen Stand wesentlich verkürzt werden. Die Bearbeitung der automatischen Funktionen erfolgt außerhalb der üblichen Arbeitszeit der Bankangestellten. Dieser Zeitraum stellt somit eine natürliche Laufzeitschranke dar. Ein hinreichendes Kriterium für die Laufzeit der automatischen Funktionen in Abhängigkeit von der Größe der zu bearbeitenden Daten ist wie folgt zu bestimmen:

Als Grundlage für die zu erwartende Höhe des Datenvolumens sind die Zeiten mit besonders hohem Arbeitsvolumen zu betrachten (Bsp.: Monats-, Quartals- oder Jahreswechsel). Hierbei ist für jede automatische Funktion der zu erwartende maximale Wert zu bestimmen. Das tatsächlich zu berücksichtigende Datenvolumen ergibt sich aus der Summe der maximalen Größen, die zusätzlich mit einem Sicherheitsfaktor der Größe 2 multipliziert wird.

Alle Daten sind nach Möglichkeit in einem relationalen Datenbankmanagementsystem (RDBMS) zu verwalten. Für Kunden- und Kontendaten ist diese Lösung obligatorisch.

4 Qualitätssicherungsanforderungen des Auftraggebers

Der Auftraggeber verlangt als Voraussetzung die Zertifizierung nach EN ISO 9001 und die damit verbundenen notwendigen Dokumentationsanforderungen und QS-Nachweise.

Insbesondere fordert er explizit:

  • Monatliche Q-Berichte, die seinem üblichen Gliederungsschema entsprechen (für uns unproblematisch, da den Q-Berichten unserer Abteilung sehr ähnlich).
  • Einsicht in Testnachweise für Komponenten-, Integrations- und Systemtest.
5 Notwendige QS-Maßnahmen

Neben allen Maßnahmen, die sich aus der Anwendung der Entwicklungsmethode ergeben, ist besonders auf die Testdokumentation und damit verbundene Aufwände zu achten (Testnachweise für Komponententest sind bei uns bisher nicht erstellt worden). Daraus ergeben sich vorläufig folgende QS-bezogene Tätigkeiten und Maßnahmen:

  • Erstellen QS-Plan, Überarbeiten in späteren Projektphasen
  • Monatliche Q-Berichte (noch mit QM klären, ob Bericht an Auftraggeber unseren internen Bericht vollständig ersetzen kann)
  • Reviews der Entwicklungsdokumente (Pflichtenheft, Projektplan, QS-Plan, Systemspezifikation, Detailspezifikation, Testplan)
  • Abschätzung von Datenvolumen und Laufzeit (wir benötigen Daten vom Auftraggeber, es empfiehlt sich dringend ein möglichst früher Massentest, am besten an einem Prototyp)
  • Code-Review nur bei einigen kritischen Programmteilen (ca. 20%, Auswahl noch zu klären!)
  • Durchführen Komponenten-, Integrations-, und Systemtest (Art der Dokumentation noch zu klären!)
  • Erstellen Testbericht über Durchführung der Tests
  • Erstellen Abnahmebericht
  • Projektrückschau und Erstellen Projekterfahrungsbericht

Siemens AG Österreich, Programm- und Systementwicklung PSE
Ansprechpartner: stdSEM-Webmaster
Zuletzt aktualisiert am: 06 Juli 1998 18:38
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