Wasserfallmodell
Das Wasserfallmodell ist das klassische
Phasenmodell der Softwareentwicklung (in
SEM V 3.0 das implizit zugrundeliegende Modell): Jede
Phase enthält konstruktive und überprüfende
Tätigkeiten (z.B. Erstellen und anschließend Reviewen
eines Pflichtenhefts in der Phase Definition). Alle
Phasen werden in diesem Modell im Prinzip sequentiell
durchlaufen: Erst wenn die Ergebnisse einer Phase
vorliegen, kann die nächste Phase in Angriff genommen
werden.Weitere in stdSEM vorgesehene Modelle:
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Nach dem Evolutionsmodell
werden sämtliche Wartungsprojekte und die
großen Versionsentwicklungen in der PSE
durchgeführt: Eine Folge-Produktversion setzt
jeweils auf die Vorgängerversion auf. Die in
Folgeversionen entstehenden Spezifikationen,
Pläne und Realisierungen beziehen sich nur auf
jene Leistungsmerkmale, die die neue Version von
der alten unterscheiden. |
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Das Prototyping-Ablaufmodell
beruht zwar auf einem Pflichtenheft (wichtig für
vertragliche Absicherung!); der Entwurf und die
Realisierung werden dann aber unter Einsatz
entsprechender Entwicklungs-Tools durchgeführt:
Die Produktentwicklung kann kundennah anhand des
entstehenden Prototyps erfolgen (in stdSEM als
eigene "Phase" Prototyp-Entwicklung
parallel zu traditionellem Entwurf und
Realisierung beschrieben). |
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Beim Ausbaustufenmodell
setzt die Entwicklung auf einem einheitlichen
Pflichtenheft und einer Grobspezifikation auf.
Die angestrebte Gesamtlösung wird dann
allerdings in eine Reihe von selbständig
laufenden Teilprojekten aufgeteilt (z.B. aus
Termingründen, um wichtige Produktteile
möglichst früh fertigzustellen oder zur
Unterstützung parallel arbeitender
Entwicklungsteams). Diese Teilprojekte führen
dann jeweils zu einer einsatzfähigen
Produkt-Ausbaustufe. |
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Das Spiralmodell nach SEM
ist im Prinzip ein Wasserfallmodell mit
aufwendigen Begleitmaßnahmen, das bei sehr
großen Projekten sinnvoll ist (nach jedem
Phasenzyklus neue Zielbestimmung, Risikoanalyse,
Simulationen, etc.). Dieses Modell wird daher in
der PSE eher selten zum Einsatz kommen. |
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