Checkliste für Lösungsvorschlag (tE1)

1 Einleitung

1.1 Zweck des Dokuments
Der Lösungsvorschlag dient als technische Basis für den Projektentscheid über die Durchführung oder Nichtdurchführung bzw. über die noch zu entscheidende Art der Durchführung, die im Grob-Projektplan und im Grob-QS-Plan zu beschreiben sind.

1.2 Gültigkeit des Dokuments
Der Lösungsvorschlag hat nur einen eingeschränkten Gültigkeitsbereich, da er in der Phase Initiierung als Entscheidungsgrundlage für Durchführung / Nichtdurchführung der gestellten Aufgabe als Projekt dient. Danach anschließend wird der Inhalt dieses Dokumentes - so der Projektentscheid positiv ausfällt - in die Dokumente der Phase Definition (wie Angebot oder Pflichtenheft) einfließen.
Weiters muß hier angegeben werden, auf welchen Rahmenbedingungen (neben den primären Anforderungen) der Lösungsvorschlag basiert (z.B. Entwicklung auf einen/mehreren Standorten, Einsatz vorhandener HW-/SW-Lizenzen, etc.), so dies Einfluß auf den Lösungsvorschlag bzw. Lösungsweg hat.

1.3 Begriffsbestimmungen und Abkürzungen
Falls erforderlich sollen die hier im Dokument verwendete Begriffe definiert werden. Zu erläutern sind vor allem wichtige technische Begriffe.
Bei den Begriffsdefinitionen und Abkürzungen empfiehlt sich eine alphabetische Ordnung.

1.4 Zusammenhang mit anderen Dokumenten
Welche Stellung hat das vorliegende Dokument in Bezug zu anderen Dokumenten (des Projekts, von Lösungen eines Vorprojekts oder ähnlichem)? Gibt der vorgeschlagene Lösungsweg Randbedingungen für die Projektsteuerung und Qualitätssicherung vor?

2 Zweck, Ziel und Einsatz der Lösung

Hier muß erkennbar sein, welche Aufgabe gelöst werden soll, was dabei erreicht werden soll und wie die Lösung eingesetzt werden soll.

3 Vorliegende primäre Anforderungen

Hier müssen die vorliegenden primären Anforderungen angegeben werden, die ja die Basis für alle weitergehenden inhaltlichen Überlegungen darstellen. Liegen die primären Anforderungen, die zum Anstoß der Initiierungsphase geführt haben, in schriftlicher Form vor, so soll auf sie lediglich verwiesen werden (sie werden am besten in einem Anhang zum Lösungsvorschlag beigelegt).

4 Vorgeschlagene Lösung

Unter Lösung ist das "Was" zu verstehen: Welches Produkt soll entstehen, wie soll das Produkt aussehen und was soll es leisten? Dies kann am besten an Hand einer groben Beschreibung der Lieferkomponenten, d.h. aller Bestandteile des auszuliefernden Produkts erfolgen.

5 Vorgeschlagener Lösungsweg

Unter Lösungsweg ist das "Wie" zu verstehen: Auf welchem Weg können wir zur Lösung gelangen? Hier geht es also um erste Überlegungen zur technischen Realisierung und ein Skizzieren des Lösungswegs (Werkzeugeinsatz, Einsatz von Standard-Software oder Zukäufe, mögliche Wiederverwendung bereits entwickelter Komponenten).

Besonders wichtig in diesem Zusammenhang ist die Vorentscheidung, ob die Lösung ganz oder vorwiegend durch Einsatz bereits vorhandener Produkte oder vorwiegend durch Neuentwicklung erreicht werden kann.

Wenn es bereits grobe Vorstellungen (oder auch Vorgaben) zum Entwurf des Systems gibt, so sollen diese Überlegungen hier angegeben werden (z.B. Client-/Serverarchitektur, Einsatz eines bestimmten Datenbanksystems,...).

6 Mögliche Lösungsalternativen

Falls von Bedeutung, sollen unbedingt auch mögliche Lösungsalternativen mit ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen skizziert werden (dies gilt besonders für neue Aufgaben mit wenig detaillierten Vorgaben).

Lösungsalternativen können sowohl die Lösung selbst betreffen (welche Produktmerkmale sollen entwickelt werden, wie soll die Produktoberfläche gestaltet sein, Ein-/Ausgabemedien etc.) als auch mögliche unterschiedliche Lösungswege (z.B. unterschiedliche HW-/SW-Plattformen, Vor- und Nachteile des Einsatzes bestimmter Entwicklungsumgebungen, Diskussion über die Adaption und den Einsatz von Kaufsoftware gegenüber einer kompletten Eigenentwicklung,...).


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Zuletzt aktualisiert am: 28 August 1998 08:32
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