Wozu dienen Metriken?
Metriken sollen dazu dienen, einen Prozeß durch Messung
und Berechnung geeigneter Größen transparenter
zu machen.
Dadurch
- kann der Zustand eines Prozesses allgemein
dargestellt und beobachtet werden
- können Schwachstellen aufgedeckt und in der
Folge beseitigt werden
- können Prozeßabläufe aufgrund von
Erkenntnissen aus den Metrikauswertungen
kontinuierlich verbessert werden.
Wie kommt man zu Metriken in der
Softwareentwicklung?
Software-Metriken basieren meist auf Primärdaten,
die für sich interpretierbar sind (z.B. Anzahl von
Fehlern, Reviewaufwand in Stunden etc.). Aus diesen
werden dann meist zusätzlich nach festgelegten Formeln
berechnete Kennzahlen (z.B.
Fehlerfindungsrate, Aufwandstreue) gewonnen.
Welche Festlegungen sind dabei wichtig?
Ein Metriksystem wird durch folgende Festlegungen
definiert:
- Meßzeitpunkte
- zu erhebende Primärdaten
- daraus abzuleitende Kennzahlen
- Auswertungskriterien, z.B. Vergleich mit Vorgaben
(z.B. zulässiger Bereich)
- Maßnahmen, die abhängig von den
Auswertungskriterien einzuleiten sind
- unterstützende Erfassungs- (z.B PROCON-PDE) und
Auswertungswerkzeuge (z..B. PROCON-QDA).
Wann ist der Einsatz eines Metriksystems
sinnvoll?
Der Einsatz eines Metriksystems ist nur dann sinnvoll,
wenn nach einer Entwicklungsmethode vorgegangen und der
Entwicklungsprozeß in einzelne Phasen strukturiert ist.
Nur so ist es möglich, zu vorher festgesetzten
Zeitpunkten bestimmte Metrikdaten zu gewinnen,
auszuwerten und zu analysieren.
Das in der PSE zum Einsatz kommende Tool ist PROCON
(siehe Eintragen und Verfolgen von Daten in
PROCON).
Eine weitere Art von Metriken: Statische
Codeanalysen
Statische Codeanalysen befassen sich mit der Struktur des
Sourcecodes von Softwareprogrammen. Die Analyseergebnisse
geben ein Bild von der Größe und Komplexität der
analysierten Programme. Eine ausführliche Beschreibung
finden Sie beim Thema Statische
Codeanalysen.
Auskünfte und Unterstützung beim Einsatz von
Metriken bietet das Support-Zentrum Aufwandsschätzung und
Metriken.
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